Der Ferienaufenthalt schenkt dem Gastkind und seinen Eltern eine willkommene Auszeit und Erholung. Durch die wiederholte Erfahrung einer stabilen und unterstützenden Familienstruktur eröffnet sich den Kindern eine neue Perspektive: Sie lernen alternative Lebensweisen kennen und finden den Mut, aus vertrauten Mustern auszubrechen und neue Wege zu gehen.

Wir vermitteln Ferienaufenthalte für sozial benachteiligte Kinder aus dem Grossraum Leipzig und schenken ihnen damit zwei unbeschwerte Wochen in den Sommerferien. Dabei gewinnen wir engagierte Gastfamilien, deren Eignung wir sorgfältig prüfen, um eine bestmögliche Betreuung der Kinder sicherzustellen. Die Vermittlung der Kinder erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz, und auch während des Ferienaufenthalts stehen wir den Gastfamilien unterstützend zur Seite.

Unsere Gastfamilien öffnen ihr Zuhause und ihr Herz für ein Gastkind, das sie während der Ferienzeit kostenlos in ihre Familie aufnehmen. Oft haben die Gasteltern eigene Kinder im Alter der Ferienkinder, doch das ist keine Voraussetzung. Auch pensionierte Gast-Grosseltern oder alleinstehende Seniorinnen bereichern mit ihrer Fürsorge und Geduld das Leben eines Ferienkindes und schenken ihm eine unbeschwerte Zeit. Mit Zuversicht, Herzlichkeit und Geduld schaffen unsere Gasteltern die idealen Voraussetzungen für erholsame Ferien, in denen die Kinder neue Erfahrungen sammeln können. Diese wertvolle Aufgabe bereichert nicht nur das Gastkind, sondern ermöglicht auch den eigenen Kindern der Gastfamilie, neue Perspektiven und wertvolle Einblicke zu gewinnen.

Die Kinder, die wir betreuen, stammen aus sozial benachteiligten Verhältnissen, wobei die Herausforderungen oft sowohl finanzieller als auch emotionaler Natur sind – meist jedoch eine Mischung aus beidem. Wenn sie zum ersten Mal in die Schweiz kommen, sind die Kinder zwischen 5 und 9 Jahre alt und tragen häufig schon sichtbare Spuren ihrer schwierigen Lebensumstände: Lernschwächen, motorische Defizite, Verhaltensauffälligkeiten sowie Orientierungslosigkeit und das Gefühl der Sinnlosigkeit sind leider häufige Begleiterscheinungen. Viele dieser Kinder werden jedes Jahr erneut von denselben Gastfamilien eingeladen. So entwickeln sich grenzüberschreitende, langfristige Verbindungen, die den Kindern Halt und Vertrauen schenken und eine besondere zwischenmenschliche Nähe fördern.